Bergfest
Die Hälfte ist geschafft. Zumindest zeitlich gesehen. Denn leider liegt das Verhältnis der bereits geschriebenen 18 Seiten zum gewünschten Gesamtumfang von 70 Seiten aktuell nur bei knapp 26% und damit weit entfernt von den 50% der Zeit, die bereits verstrichen ist. Aber der Vergleich hinkt. Denn einerseits existieren bereits 37 Seiten, von denen aber nur 18 Seiten reinen Text enthalten, der Rest geht für’s Deckblatt, die Verzeichnisse (Inhalts-, Abkürzungs-, Abbildungs-, Tabellen- und Literaturverzeichnis) und die Erklärung drauf. Andererseits entstanden die 18 reinen Textseiten innerhalb der vergangenen 3 Tage. Macht einen Schnitt von 6 Seiten pro Tag.

Nicht schlecht, könnte man meinen. Hierzu sei gesagt: Es handelt sich dabei um Vollzeittage, was bedeutet, dass ich in meinem Urlaub – wenn man den überhaupt so bezeichnen darf 🙁 – mindestens 8 Stunden in der Unibibliothek in Darmstadt sitze. Ansonsten bleibt mir zum Lesen, Denken und Schreiben tatsächlich nur die Zeit nach der Arbeit übrig. Und da komme ich – einen guten Tag vorausgesetzt – gerade mal auf 2-3 Stunden täglich.
An anstrengenden Arbeitstagen bin ich oft auch einfach nur zu platt, um mich überhaupt noch zu irgendetwas aufzuraffen. Aber egal, ich habe noch 3 Monate, um das verdammte Ding fertig zu stellen. Das wird hart, ist aber machbar. Augen zu und durch.
Im Nachhinein muss ich mir eingestehen, dass ich schon bessere Ideen hatte, um mir meine geistige Leistungsfähigkeit zu beweisen als nach einem gerade überwundenen Burnout ein Fernstudium zum Master in Praktischer Informatik neben einem 40-Stunden-Job anzufangen. Die ersten Semester waren noch OK, auch die Lernerei, die Prüfungen, das Programmierpraktikum und das Seminar waren mit vertretbarem Aufwand zu machen. Aber eine Masterarbeit mit einem wissenschaftlichen Anspruch nach der Arbeit – quasi zwischen Tür und Angel – anzufertigen, führten und führen mich nach wie vor regelmäßig an den Rand des psychisch, geistig und körperlich Machbaren.
Ich zähle aktuell die Tage bis zum 1. Oktober runter, das ist der Abgabetermin. Danach fängt hoffentlich ein normaleres Leben an, in dem ich Freunden nicht regelmäßig absagen muss, wenn Freizeitaktivitäten geplant werden, in dem ich auch mal wieder Prosa statt wissenschaftlicher Literatur lesen darf und in dem ich auch mal ohne schlechtes Gewissen ein Wochenende vor’m Fernseher verschimmeln darf.
Also, go for it, es sind noch einige Seiten zu schreiben! Wo war ich? Ach ja, Kapitel 2.2: Cloud Computing…
Schreibe einen Kommentar